Diptychon der Christina Bruso

Für die Ausstellung „Gottesschau und Gottesliebe - Die Mystikerin Christina von Stommeln 1242-1312“ im Stadtmuseum Jülich, wurden wir mit der Untersuchung und Restaurierung des Diptychons der beata christina von Stommeln beauftragt.

Der Typus eines Klappaltärchens wurde durch die Untersuchungen bestätigt und die Art der Verbindung beider Tafeln rekonstruiert. Während eine Datierung mittels Dendrochronologie aufgrund der geringen Tafelgröße nicht möglich war, wurde durch die Untersuchungen die Annahme bestätigt, dass die einzelnen Bestandteile, einschließlich der Klosterarbeiten zum Originalbestand des Diptychons gehören. Die technologischen und Materialbefunde korrelieren mit Rezepturen der Zeit.

Die Untersuchungsergebnisse sind im begleitenden Katalog vollständig veröffentlicht und umfassen auch die kunsthistorische und paleografische Einordnung durch Dr. Doris Oltrogge und Dr. Helga Giersiepen.Die umfassende multidisziplinäre Untersuchung war durch das großzügige Engagement vieler Spezialisten ermöglicht. Materialanalysen wurden durch das Mikroanalytische Labor Dres. Jägers, Bornheim, Faseranalysen durch Dipl.-Rest. (FH) Laurence Becker durchgeführt. Die computertomografische Untersuchung wurde von Sönke Reinhard in der Media Park Klinik, Köln durchgeführt.

 
Diptychon der Christina Bruso ca. 1390

Diptychon der Christina Bruso, um 1290